ゼミナール報告 / Berichte der Seminare

3. 第15回ドイツ語教授法ゼミナール報告/Bericht über das 15. DaF-Seminar


 第15回ドイツ語教授法ゼミナールは、2010年3月19日から22日にかけて、神奈川県葉山町の生産性国際交流センター(IPS)において開催された。今回のゼミナールでは、フライブルク教育大学のSchocker-v. Ditfurth教授を招待講師としてお招きした。Schocker-v. Ditfurth教授は、教員養成と授業研究分野で著名な研究者である。総合テーマは “Unterrichten reflektieren“ だった。また、今回のゼミナールには、アジア交流ゲストとして、中国(上海)より同済大学のHuang Kequin教授が参加された。例年同様、ゼミナール開催にさいしては、ドイツ学術交流会(DAAD)および東京ドイツ文化センター(GI Tokyo)から経済的支援を受けた。この場をお借りして、実行委員会および参加者を代表して、心からお礼申し上げたい。ゼミナールには全国から計38名の参加者が得られ、そのうちの3名は、将来を担う後継者、すなわち博士後期課程の大学院生だった。DAAD東京事務所のKatrin Dohlus氏とGoethe-Institut TokyoのJürgen Lenzko氏もゼミナールに同席された。

 ゼミナール冒頭で行われたSchocker-v. Ditfurth教授の講演では、アクションリサーチ(Handlung- bzw. Aktionsforschung)が紹介された。自らの授業を理解し、改善したいと思っている教員は、自己反省と同僚との意見交換にとどまらずに、授業そのものを体系的に研究し、そこから得たデータを学術的な方法で分析することが必要になる。アクションリサーチでは、教員は「自分で」授業を観察するが、それだけでなく、学習者の視点や参与観察者など、他の視点も併せて用いる。
 その後に行われた4つのワークショップ(学習者の視点、授業観察、学習者テクスト、インタビュー)では、ゼミナール参加者が、自らの授業を分析する手助けとなる研究手法について議論した。
 ワークショップで得られた知見は、ゼミナール3日目に行われた4つのワーキンググループ(AG)で用いられた。この作業グループでは、8つのプロジェクトが組まれ、最終日の全体討論で紹介された。

  • AG1 授業言語と学習者のLernerimpulse:目標言語であるドイツ語は「学習者によって行われるインタラクション」に用いることが出来るのか、またどのように用いることが出来るのか。

  • AG2 学習者のふるまい:以下の3つの問いを扱うグループができた。

  • a. 授業におけるグループワークでは、どのようにしたら、全ての学習者は同じように、かつ効果的に参加させられるようにできるか。

    b. なぜ日本人の学生は全体活動の時に非常に静かなのか。それは文化に起因するものなのか。

    c. なぜ学習者はグループ活動のさい母語を用いるのか。また、グループワークでもっとドイツ語でコミュニケーションを取るようにするにはどうしたらよいのか


  • AG3 タスクにもとづく授業:ここでも3つのグループ(プロジェクト)ができた。各プロジェクトは、学習者に近いタスクに基づいた活動の提供を検討した。各課題設定の長所と短所を分析する。

  • AG4 誤りの訂正:自分の(口頭の)訂正および学習者が必要としていることを、より理解し効果的な誤り訂正を目指す。


  •  ゼミナールの参加者は、2010年度にそれぞれの作業グループで、協力して作業を行ない、2011年3月の第16回ゼミナールでその成果を発表し、議論していく予定である。
    今回のゼミナールでもう一つ特筆すべきことは、別の会議のためちょうど来日していた国際ドイツ語教員連盟(IDV)理事会メンバーと合同で行われた夜のプログラムである。IDV理事会メンバーによるIDVの活動に関する簡単なプレゼンテーションの後、ゼミナール参加者全員との活発な意見交換が行われた。
     また、招待講師のSchocker-v. Ditfurth教授は、ゼミナール終了後、慶應義塾大学(日吉)、流通科学大学(神戸)、福島大学(福島)、南山大学(名古屋)の各地で講演を行ったことを、併せてご報告しておく。


    第15回ドイツ語教授法ゼミナール実行委員
    Carsten Waychert

    教授法ゼミナール担当理事
    星井牧子


    Im Zeitraum vom 19. bis zum 22. März fand das 15. DaF-Seminar der Japanischen Gesellschaft für Germanistik (JGG) in Hayama statt. Das Rahmenthema des Seminars lautete: „Unterrichten reflektieren“. Als Gastdozentin war Frau Prof. Schocker-v. Ditfurth von der Pädagogischen Hochschule Freiburg, eine renommierte Expertin u.a. auf den Gebieten der Lehrerbildung sowie der Unterrichtsforschung, eingeladen worden. Ferner war als asiatischer Gast Frau Prof. Kequin Huang (Tongji Universität, China) anwesend. Wie jedes Jahr wurde das Seminar vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und vom Goethe-Institut Japan (GI) finanziell unterstützt, denen alle Organisatoren und Teilnehmer dafür herzlich danken. Insgesamt versammelten sich 38 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Japan, von denen drei dem wissenschaftlichen Nachwuchs, d.h. Doktorandinnen und Doktoranden verschiedener Universitäten, zuzurechnen waren. Anwesend waren auch Frau Katrin Dohlus vom DAAD-Büro Tokyo sowie Herr Jürgen Lenzko vom Goethe-Institut in Japan.

    In ihrem Einführungsvortrag stellte Frau Prof. Schocker-v. Ditfurth die Handlungs- bzw. Aktionsforschung vor: Wer den eigenen Unterricht verstehen und verbessern möchte, dürfe sich nicht auf die notwendige Selbstreflexion und den Austausch mit KollegInnen beschränken, sondern sollte darüber hinaus das Unterrichtsgeschehen systematisch untersuchen und die gewonnenen Daten mit wissenschaftlichen Methoden auswerten. Bei der Aktionsforschung beobachten die Lehrenden das Unterrichtsgeschehen selbst, ziehen aber auch weitere Perspektiven heran, wie z.B. die von den LernerInnen und teilnehmenden BeobachterInnen.

    In den anschließenden vier Workshops (Lernerperspektive, Unterrichtsbeobachtung, Lernertexte, Interview) erarbeiteten sich die TeilnehmerInnen Kenntnisse über verschiedene Forschungsinstrumente und -methoden, mit deren Hilfe der eigene Unterricht analysiert werden kann.

    Das in den Workshops zusammengetragene Wissen floss am dritten Seminartag in die vier angebotenen AGs ein. Insgesamt wurden dort acht Projekte initiiert und am Ende im Plenum vorgestellt:

  • Die AG 1 Unterrichtssprache & Lernerimpulse möchte die Hypothese überprüfen, ob und inwieweit der Einsatz der Zielsprache Deutsch eine „lernerinitiierte Interaktion“ intensivieren kann.

    • In der AG 2 Lernerverhalten bildeten sich drei Untergruppen mit verschiedenen Fragestellungen:

    a) Wie kann Gruppenarbeit im Unterricht so organisiert werden, dass sich möglichst alle Lernenden daran gleichmäßig und effektiv beteiligen?,

    b) Warum sind japanische Studierende bei der Plenararbeit so still und ist dieser Sachverhalt kulturspezifisch?, 

    c) Aus welchen Gründen benutzen Lernende während der Gruppenarbeit ihre Muttersprache und wie können sie unterstützt werden, innerhalb der Gruppe stärker auf Deutsch zu kommunizieren?

  • Auch die AG 3 Aufgaben- und inhaltsorientiertes Unterrichten besteht aus drei Projektgruppen, die alle das Ziel verfolgen, ihren StudentInnen ein stärker adressaten- und inhaltsorientiertes Arbeiten anzubieten. Als Ergebnis sollen Stärken und Schwächen ihrer Aufgabenstellungen herausgearbeitet sowie bewertet werden, inwieweit offene Aufgabentypen das eigenständige Lernen und/oder die Gruppenarbeit fördern.

  • Die AG 4 Fehlerkorrektur plant in ihrem Projekt, sowohl das eigene – mündliche - Korrekturverhalten als auch die Bedürfnisse der Lernenden besser zu verstehen, um letztendlich ein effektiveres Korrekturverhalten zu erzielen.


  • Im Laufe des Studienjahres 2010/11 werden die TeilnehmerInnen innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen miteinander kooperieren und dann beim 16. DaF-Seminar im März 2011 ihre Ergebnisse austauschen und allen Anwesenden vorstellen.

    Einen weiteren Höhepunkt erlebte das Seminar durch die gemeinsame Abendveranstaltung mit dem Vorstand des Internationalen Deutschlehrerverbandes (IDV), dessen Mitglieder sich zu einer Arbeitssitzung in Japan zusammengefunden hatten. Nachdem der IDV-Vorstand in kurzen Präsentationen sich und die Schwerpunkte seiner Arbeit vorgestellt hatte, fand ein reger Meinungsaustausch mit allen Teilnehmenden des DaF-Seminars statt.

    Nach dem Seminar hat Frau Prof. Schocker-v. Ditfurth schließlich noch Vorträge an den Universitäten Keio (Tokyo), Ryutsukagaku (Kobe), Fukushima (Fukushima) und Nanzan (Nagoya) gehalten.


    Carsten Waychert
    Mitglied des Organisationskomitees des 15. DaF-Seminars der JGG

    Makiko Hoshii
    Vorstandsmitglied der JGG, zuständig für das DaF-Seminar