ゼミナール報告 / Berichte der Seminare

6. 第54回ドイツ文化ゼミナール報告/Bericht über das 54. Kulturseminar in Hayama


第54回ドイツ文化ゼミナールは、2012年3月10日から16日にかけて、神奈川県三浦郡葉山町IPC 生産性国際交流センターにおいて開催された。今回のゼミナールでは、Prof. Dr. Sybille Krämer (Freie Universität Berlin, Philosophische Fakultät) を招待講師に迎え、„Verkörperte Sprache“を総合テーマに掲げて開催された。会期中には招待講師による4本の講演が行われたほか、参加者による7本の口頭発表が行われ、各日に4つのArbeitsgruppeに分かれて討議がなされた。ゼミナールを開催するにあたっては、DAADおよびドイツ語学文学振興会に多大なご支援をいただいた。ここに記して、感謝の意を表したい。
 
なお、DAADによる補助の枠内で、ゼミナールの後にKrämer教授による下記の講演が各地で行われた。
1)3月17日(土)関西学院大学梅田キャンパス
 Warum verletzen Worte?
2)3月21日(水)東京大学本郷キャンパス
 Schriftbildlichkeit: Reflexion über die Schrift zwischen Sprache und Bild.
3)3月22日(木)九州大学箱崎キャンパス
 Schriftbildlichkeit: Reflexion über die Schrift zwischen Sprache und Bild.
4)3月25日(日)一橋大学国立東キャンパス
 Warum verletzen Worte?
  
宮田眞治(第54回文化ゼミナール実行委員長)
増本浩子(文化ゼミナール担当理事)


Im Zeitraum vom 10. bis zum 16. März 2012 fand das 54. Kulturseminar der Japanischen Gesellschaft für Germanistik (JGG) in Hayama statt. Eingeladen war Frau Prof. Dr. Sybille Krämer von der Freien Universität Berlin. Das Rahmenthema des Seminars lautete: „Verkörperte Sprache“. Wie jedes Jahr wurde das Seminar vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie von der Gesellschaft zur Förderung der Germanistik in Japan finanziell unterstützt, dem alle Organisatoren und Teilnehmer dafür herzlich danken. Insgesamt versammelten sich 60 GermanistInnen aus ganz Japan, von denen 22 dem wissenschaflichen Nachwuchs zuzurechnen, d.h. DoktorandInnen verschiedener Universitäten sind. Anwesend war auch Herr Dr. Stefan Buchenberger vom DAAD-Büro in Tokyo. 


Während des Seminars hielt Frau Krämer vier Vorträge. Ihr erster Vortrag „‚Was kommt nach den Zeichen?’ Medien, Performanz und die Idee der verkörperten Sprache“ war eine theoretische Einführung ins Rahmenthema. In ihrem zweiten Vortrag „Was ist ein Medium? Über die Figur des Boten und die Kreativität des Übertragens, Übermittelns, Übersetzens“ wurden einige wesentliche Merkmale des Begriff von Medium anhald von der Figur des Boten veranschaulicht. Mit dem dritten Vortrag „Was bedeutet ‚Performanz’ und ‚Performativität’?“ ging es um Gemeinsamkeit und Differenz zwischen beiden Begriffen. Mit dem vierten Vortrag „Wieso gibt es ‚sprachliche Gewalt‘?“ wurden philosophische Aspekte der Entstehung und Bewältigung der sprachlichen Gewalt behandelt. Alle Vorträge wurden von den TeilnehmerInnen mit großem Interesse verfolgt, und anschließend gab es jedesmal eine lebhafte Diskussion.

In den Plenarsitzungen wurden zudem insgesamt 7 Vorträge von TeilnehmerInnen präsentiert. Die Themen, die besprochen wurden, waren vielfältig: von den mathematischen Symbolen bis zu Paus Celans Gedicht. Nach jedem Beitrag hatte man 10 bis 15 Minuten Zeit für Diskussionen, bei denen sich Frau Krämer stets bereit zeigte, Fragen zu stellen und Kommentare und Vorschläge zu machen, was die Diskussion sehr bereicherte.

An den vier Seminartagen fanden dann auch jeweils unter einem bestimmten Tagesthema („Was ist ein Medium? Über die Figur des Boten und die Kreativität des Übertragens, Übermittelns, Übersetzens“, „Was bedeutet ‚Performanz’ und ‚Performativität’?“, „Stimme und Schrift: Aspekte der verkörperten Sprache“, „Wieso gibt es ‚sprachliche Gewalt‘?“) Gruppenarbeiten statt. Die TeilnehmerInnen wurden dabei auf je vier Arbeitsgruppen verteilt und in jeder Gruppe wurden bestimmte theoretische und/oder literarische Texte analysiert und diskutiert. Die Texte waren den TeilnehmerInnen schon vor dem Seminar verteilt worden, damit sie die Gruppenarbeit gut vorbereiten konnten.

Als Fazit des 54. Kulturseminars kann festgestellt werden, dass es, vor allem Dank der Kompetenz und des Engagements von Frau Krämer, erfolgreich verlaufen ist. Die Vorträge von Frau Krämer und den TeilnehmerInnen werden gemeinsam mit den Beiträgen des nächstjährigen 55. Kulturseminars in Form eines Sammelbandes der JGG im Jahr 2014 veröffentlicht.

Hiroko Masumoto
Vorstandsmitglied der JGG,
zuständig für das Kulturseminar