ゼミナール報告 / Berichte der Seminare

2. 第52回文化ゼミナール報告/Bericht über das 52. Kulturseminar in Tateshina


第52回ドイツ文化ゼミナールは、2010年3月21日から27日にかけて、長野県茅野市のアートランドホテル蓼科において開催された。今回のゼミナールでは、Prof. Dr. Georg Witte (Freie Universität Berlin, Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)を招待講師に迎え、„Ästhetik der Dinge“を総合テーマに掲げて開催された。会期中には招待講師による3本の講演が行われたほか、参加者による9本の口頭発表が行われ、各日に4つのArbeitsgruppeに分かれて討議がなされた。ゼミナールを開催するにあたっては、DAADに多大なご支援をいただいた。ここに記して、感謝の意を表したい。
 
なお、DAADによる補助の枠内で、ゼミナールの前後にWitte教授による下記の講演が各地で行われた。
1. 3月16日(火)広島大学
 Mensch und Tier. Literatur und anthropologische Maschine.
2. 3月17日(水)九州大学
 Mensch und Tier. Literatur und anthropologische Maschine.
3. 3月29日(月)東京大学
 Literarische Hunde: Zwischen Cervantes, Hoffmann, Gogol und Kafka
4. 3月31日(水)名古屋市立大学
 Kälte als Metapher und Habitus der Affektimmunität: Zwischen Romantik, Dandytum und „neuer Sachlichkeit“
5. 4月4日(日)阪神ドイツ文学会
 Kälte als Metapher und Habitus der Affektimmunität: Zwischen Romantik, Dandytum und „neuer Sachlichkeit“

増本浩子(第52回文化ゼミナール実行委員長)
大宮勘一郎(文化ゼミナール担当理事)

Im Zeitraum vom 21. bis zum 27. März 2010 fand das 52. Kulturseminar der Japanischen Gesellschaft für Germanistik (JGG) in Tateshina statt. Eingeladen war Herr Prof. Dr. Georg Witte von der Freien Universität Berlin. Das Rahmenthema des Seminars lautete: „Ästhetik der Dinge“. Wie jedes Jahr wurde das Seminar vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell unterstützt, dem alle Organisatoren und Teilnehmer dafür herzlich danken. Insgesamt versammelten sich 51 GermanistInnen aus ganz Japan, von denen 12 dem wissenschaflichen Nachwuchs zuzurechnen, d.h. DoktorandInnen verschiedener Universitäten sind. Anwesend waren auch Herr Holger Finken und Frau Katrin Dohlus vom DAAD-Büro in Tokyo.

Während des Seminars hielt Herr Witte drei Vorträge. Sein erster Vortrag „Kritik der Verdinglichung und Ästhetik der Dinge“ war eine theoretische Einführung ins Rahmenthema. In seinem zweiten Vortrag „Verletzlichkeit der Dinge, Aufstand der Dinge, Vernichtung der Dinge“ ging es u.a. um das Dingwerden der Kunst und den Ikonoklasmus der Avantgarde. Mit dem dritten Vortrag „Relikt und Reliquie“ wurde die Problematik des Sammlers und des Museumwesens anhand von Texten Walter Benjamins und Adalbert Stifters veranschaulicht. Alle Vorträge wurden von den TeilnehmerInnen mit großem Interesse verfolgt, und anschließend gab es jedesmal eine lebhafte Diskussion.

In den Plenarsitzungen wurden zudem insgesamt 9 Vorträge von TeilnehmerInnen präsentiert. Die Themen, die besprochen wurden, waren vielfältig: von Heideggers Dingbegriff bis zur Cyborg-Problematik. Nach jedem Beitrag hatte man 10 bis 15 Minuten Zeit für Diskussionen, bei denen sich Herr Witte stets bereit zeigte, Fragen zu stellen und Kommentare und Vorschläge zu machen, was die Diskussion sehr bereicherte.

An den vier Seminartagen fanden dann auch jeweils unter einem bestimmten Tagesthema („Ding als Zeichen“, „Fetisch und Instrument: die Verfügbarkeit der Dinge“, „Reliquie und Relikt“, „Ding als Akteure“) Gruppenarbeiten statt. Die TeilnehmerInnen wurden dabei auf je vier Arbeitsgruppen verteilt und in jeder Gruppe wurden bestimmte theoretische und/oder literarische Texte analysiert und diskutiert. Die Texte waren den TeilnehmerInnen schon vor dem Seminar verteilt worden, damit sie die Gruppenarbeit gut vorbereiten konnten.

Als Fazit des 52. Kulturseminars kann festgestellt werden, dass es, vor allem Dank der Kompetenz und des Engagements von Herrn Witte, erfolgreich verlaufen ist. Die Vorträge von Herrn Witte und den TeilnehmerInnen werden gemeinsam mit den Beiträgen des nächstjährigen 53. Kulturseminars in Form eines Sammelbandes der JGG im Jahr 2012 veröffentlicht.

Hiroko Masumoto
Leiterin des 52. Kulturseminars der JGG
Vorstandsmitglied der JGG

Kanichiro Omiya
Vorstandsmitglied der JGG,
zuständig für das Kulturseminar