2006年ソウル・アジアゲルマニスト会議 参加者募集のお知らせ (申し込み締め切り:2005.12.10.)
2006年ソウル・アジアゲルマニスト会議 参加者募集のお知らせ
Die Asiatische Germanistentagung Seoul 2006
Die Anmeldung ist nur durch die JGG und per E.mail ( auswaertiges@jgg.jp) möglich.


Bei der Anmeldung anzugeben sind:

1) Name und Vorname,

2) Titel,

3) Dienst- und Privatanaschrift mit der Telefon- und Faxnummer sowie der E-mail-Adresse,

4) Titel des Vortrags,

5) Sektion, in der Sie arbeiten möchten.

Anmeldeschluss: 10. Dezember 2005

Überschreitet die Zahl der Interessenten unsere Aufnahmekapazität (ca. 30 Teilnehmer aus Japan), fällt der Vorstand die endgültige Entscheidung über die Teilnahme.

Für die Anmeldung bei der JGG verwenden Sie bitte nicht das Anmeldungsformular, das auf der Tagungswebseite

(http://asia2006.german.or.kr) zu finden ist.


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Call for Papers
Koreanische Gesellschaft für Germanistik
Die Asiatische Germanistentagung Seoul 2006
(28.–31. August 2006 in Seoul, Korea) über
Kulturwissenschaftliche Germanistik in Asien

Die Koreanische Gesellschaft für Germanistik (KGG) hat die Ehre, die nächste Asiatische Germanistentagung im August 2006 in Seoul zu veranstalten und Sie dazu einzuladen. Diese Konferenz wurde im August 1991 begründet, als die Japanische Gesellschaft für Germanistik eigens für die drei ostasiatischen Länder Japan, China und Korea ein Berliner Symposium veranstaltete. Damit war der Grundstein für eine internationale Germanistenkonferenz in und für Asien gelegt, die gemäß späteren Vereinbarungen prinzipiell alle drei Jahre wechselweise in einem der drei Länder stattfinden sollte.



Thema der Konferenz



Das Generalthema der Asiatischen Germanistentagung Seoul 2006 lautet Kulturwissenschaftliche Germanistik in Asien. Angesichts der internationalen Entwicklung scheint es auch für die Germanistik in Asien längst an der Zeit zu sein, eine kulturwissenschaftliche Erweiterung sowohl ihres Gegenstandsbereichs als auch ihres theoretischen und methodischen Bezugsrahmens auf internationaler Ebene öffentlich und ohne zurückhaltende Umschreibung zu thematisieren.

Vorzuschlagen wären drei Ansatzpunkte, die bei der Aufstellung einzelner Sektionsthemen zu berücksichtigen sind. Erstens sollte die Widersprüchlichkeit zwischen Interdisziplinarität und Fachautonomie zuallererst für unsere eigene Situation, und zwar durch Aufhebung der oft unkritisch nachgeahmten Trennung von Sprach- und Literaturwissenschaft sowie von Textanalyse und Performanz gelöst werden. Die linguistische Dichotomie oder Einheit von langue und parole, Kompetenz und Performanz bzw. Sprach- und Sprechakttheorie ließe sich, wie es auch in der bisherigen Forschung vielfältig geschehen ist, auf das Verhältnis zwischen Text und Performanz wie etwa Drama und Theater, literarischem Werk und dessen Rezeption und ferner auf die analog binären Aspekte der gesamten Kultur übertragen. Zweitens könnte in Bezug auf die Thematik von Alterität und Interkulturalität die asiatische Tradition noch stärker als bisher herangezogen werden. Bei unserer Tagung geht es ja im Grunde um die Frage, was für Chancen und Nutzen aus der weltweiten, sei es aus der regionalen oder internationalen, kulturwissenschaftlichen Orientierung der Germanistik speziell für Asien wahrzunehmen, neu zu entdecken und in die Praxis umzusetzen sind. Drittens dürften die von der historischen Anthropologie geprägte Metapher ‚Kultur als Text’ sowie der darauf basierende philologische Glaube an die ‚Lesbarkeit der Kultur’ – unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Performativität der Kultur – als ein zentraler Ausgangspunkt in Anspruch genommen werden, denn: Sind nicht gerade die Sprach- und die Literaturwissenschaft prädestiniert und am besten vorbereitet für semiotische, strukturalistische und hermeneutische Kulturforschungen?

Im Rahmen dieser drei kulturalistischen Perspektiven – Inter- und Transdisziplinarität, Inter- und Multikulturalität sowie Textualität und Performativität von Literatur und Kultur – schlagen wir folgende Einzelthemen vor, die an konkreten Beispielen zu beleuchten wären. Die Vielfalt und Komplexität der unter dem Begriff „Kulturwissenschaft(en)“ subsumierten Gebiete sollen einerseits die Teilnahme möglichst vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erleichtern, die an einer Neuorientierung der asiatischen Germanistik interessiert sind. Unsere Themenliste spiegelt andererseits den aktuellen Stand der kulturalistischen Diskurse wider, die zwar spätestens seit den 1990er Jahren auch in Asien geläufig sind, die sich aber, meist vereinzelt an verschiedensten Themen und Paradigmen der amerikanisch oder europäisch geprägten Kulturwissenschaft(en) orientiert, noch kaum als ein systematischer Bestandteil des Fachstudiums Germanistik etabliert haben. Zur Erörterung praxisbezogener Aspekte ist eine Podiumsdiskussion vorgesehen.




Sektionen

1. Kulturwissenschaftliche Germanistik in Lehre und Forschung

2. Alterität und Interkulturalität

3. Textualität und Performativität

4. Gender, Figuren, Performanz

5. Erinnerung und Gedächtnis

6. Medien, Technik und Natur

7. Sprache und Kultur

8. Kultur im DaF-Unterrricht

9. Freie Themen



Podiumsdiskussion (Do, 31. 8. 2006)

Germanistik als kulturwissenschaftliche interdisziplinäre Lehre und Forschung

- Curriculare Modelle: Erfahrungen und Ausblicke

- Studiengänge und Berufsperspektiven der Studierenden

- Institute und Forschungsprojekte




Programmentwurf


1. Generalthema: Kulturwissenschaftliche Germanistik in Asien

2. Tagungsdauer: Mo, 28. – Do, 31. 8. 2006

3. Tagungsort: Seoul National University (Seoul, Korea)

4. Vorträge

1 Eröffnungsvortrag

6-7 Plenarvorträge

Sektionsvorträge (je vierzig Minuten einschließlich Diskussion)



5. Gäste

Prof. Dr. Hendrik Birus (München)

Prof. Dr. Jochen Rehbein (Hamburg)

Prof. Dr. Hans-Peter Bayerdörfer (München)

Prof. Dr. Bettine Menke (Erfurt)

Wiss. Dir. Dr. Herbert Arlt (INST, Wien)



6. Die Konferenz wird vom DAAD, der Seoul National University, (der Korea Research Foundation und anderen Institutionen) unterstützt.



7. Teilnahmegebühren

Für fest angestellte WissenschaftlerInnen wird pro Person ein Pauschalbetrag von 100 000 Won (oder 100,- US$ bzw. 10 000 Yen) als Teilnahmegebühr entrichtet. Für Lehrbeauftragte, Studierende und Begleitpersonen gilt ein ermäßigter Tarif von 70 000 Won (70,- US$ bzw. 7 000 Yen). Die Hotelkosten sind in den Gebühren nicht enthalten.



8. Unterkunft

Gäste und TeilnehmerInnen aus dem Ausland werden im Gästehaus der Seoul National University, Hoam Faculty House, untergebracht. Die KGG will einen Teil der Hotelkosten übernehmen, so dass der Kostenanteil der TeilnehmerInnen für ein Normalzimmer 50 000 Won (50,- US$, 5 000 Yen) bzw. für ein Luxuszimmer 80 000 Won (80 US$, 8 000 Yen) pro Nacht betragen wird. Für vier Übernachtungen kostet also ein Zimmer 200 000 (200,- US$, 20 000 Yen) bzw. 320 000 Won (320,- US$, 32 000 Yen).

Das Normalzimmer ist als twin eingerichtet und auch für zwei einzelne Personen geeignet, das Luxuszimmer eher für Eheleute. Alle Zimmer entsprechen der Klasse eines Viersterne-Hotels. Das Frühstück wird im Restaurant des Hotels genommen. Ein westliches Frühstück kostet hier ab 6 000 Won (6 US$, 600 Yen).



Näheres über die Geschichte der Asiatischen Germanistentagung, den Ablauf der Konferenz 2006, die Themenbeschreibung und die Sektionsvorschläge möchten Sie bitte dem angehängten Programmentwurf mit dem Dateinamen „asia2006entwurf.doc“ sowie unserer oben genannten Webseite entnehmen.



Wir freuen uns schon darauf, Sie im August 2006 in Seoul begrüßen zu dürfen.



Seoul , August 2005



Kim, Choong-Nam Yim, Han-Soon

(Prof. Dr., Präsident der KGG) (Prof. Dr., Vorsitzender des Organisationskomitees)