<学習院大学>Peter Auer教授(Freiburg大学)講演会のご案内 |
「ドイツ語の話しことば」に関する講演会のご案内 学習院大学人文科学研究所における共同研究プロジェクト「ドイツ語の話しことばに関する総合的研究」の一環として、下記の要領でPeter Auer教授(Freiburg大学)を迎え、講演会を開催します(2つの講演をいただきます)。 参加ご希望の方は、準備の都合上お手数ですが、3月19日(水)までに高田博行(hiroyuki.takada_AT_gakushuin.ac.jp _AT_は@マーク)までお申し出下さい。 学習院大学文学部ドイツ語圏文化学科 高 田 博 行 Forschungsprojekt „Gesprochenes Deutsch“ (FGD) 本プロジェクトに関しては、下記をご参照下さい: http://www.gakushuin.ac.jp/univ/let/rihum/project2.html http://www.gakushuin.ac.jp/univ/let/rihum/shoin2.html
[講演要旨] „Code-switching: Kompetenz oder Inkompetenz?“ Ziel des Vortrags ist es zu zeigen, dass "kompetente Bilingualität" kein Privileg der gebildeten Schichten ist, die es sich sozusagen "leisten können", ihre erste Sprache gut zu sprechen, trotzdem aber auch in ihrer zweiten Sprache gut zu funktionieren. Im ersten Teil zeige ich anhand von Beispielen aus dem bilingualen Sprachverhalten gebildeter Schichten, dass die Beherrschung mehrerer Sprachen zu einer Form sprachlicher Praxis führen kann, in der die beiden Sprachen alternierend verwendet werden. Dieses Code-mixing und Code-switching muss in zweierlei Hinsicht aus Ausdruck "kompetenter Bilingualität" verstanden werden. Zum einen erfordert eine bestimmte Art des Wechsels von einer Sprache in die andere (nämlich der Wechsel innerhalb des Satzes) eine spezifische grammatische Kompetenz. Zum zweiten kann der Wechsel der Sprachen diskursfunktional sein, d.h. er kann spezifische stilistische oder rhetorische Effekte erzielen. Im zweiten Teil des Vortrags wird gezeigt, dass dieselben grammatischen und diskursiven Strukturen, die die "kompetente Bilingualität" gebildeter und hochgebildeter Sprecher und Sprecherinnen auszeichnet, auch bei Bilingualen anzutreffen ist, die über kein symbolisches Kapitel verfügen und im deutschen Immigrationskontext leben. „Elemente einer Theorie der Gesprochenen Syntax“ Ich möchte in diesem Vortrag dafür plädieren, dass die gesprochene Sprache eine spezifische grammatische Beschreibungstechnik braucht, die nicht immer schon oder überhaupt in der syntaktischen Theorie enthalten ist. Normalerweise hat die Grammatik entweder schriftsprachliche Texte im Auge oder möchte die vom Realisierungsmodus unabhängige Kompetenz der Sprecher modellieren. Der hier skizzierte Ansatz soll stattdessen explizit die mündliche Realisierung von Sprache erfassen. Entsprechend den spezifischen Produktions- und Rezeptionsformen mündlicher Sprache muss eine an Mündlichkeit orientierte ‚Theorie der Syntax‘ besonders drei Kriterien genügen: (a) Sie muss ‚inkrementell‘ organisiert sein, d.h. den Beitrag syntaktischer Strukturen zur Emergenz von sprachlichen Einheiten in der ‚Echtzeit‘ erfassen; dahinter steht als ein entscheidender - vielleicht der wichtigste - Unterschied zwischen mündlicher und schriftlicher Produktions- und Rezeptionsform die Linearität der gesprochenen im Gegensatz zur Zweidimensionalität der geschriebenen Sprache. (b) Sie muss dialogisch orientiert sein, d.h. sie muss die Kooperation der Gesprächsteilnehmer bei der Ko-Konstruktion syntaktischer Einheiten im Gespräch berücksichtigen; mündliche Sprache in direkten Interaktionen ist durch die Synchronisiertheit von Produktion und Rezeption, gekennzeichnet. (c) Schließlich muss eine Theorie der mündlichen Syntax der Tatsache Rechnung tragen, dass mündliches Kommunizieren in der direkten Interaktion überhaupt nur deshalb unter hohem Zeit- und Handlungsdruck funktioniert, weil viele verwendeten Strukturen bereits mehr oder weniger stark musterhaft festgelegt sind. Anstelle von möglichst abstrakten und allgemeinen Regeln, wie sie tendenziell in der heutigen allgemeinen Syntaxforschung gesucht werden, muss die realistische Beschreibung mündlicher Syntax die Verfestigung syntaktischer Konstellationen zu Konstruktionen (im Sinne der/ construction grammar/) Rechnung tragen. [Peter Auer教授主要著作]
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